Donnerstag, 27. Juni 2019

4. Auf der Insel Saaremaa


Von Haapsalu aus fahren wir über weite Strecke dem Matsalu-Nationalpark entlang. Wir zweigen in eine Seitenstrasse ab und fahren bis zum kleinen Hafen von Keemu. Vom Aussichtsturm aus hat man eine schöne Rundsicht über die Küstenzone. Ab Virtsu bringt uns die Fähre nach Kuivastu auf der Insel Muhu. Von dort führt ein Damm nach Saaremaa, der grössten Insel Estlands. Nach weiteren 50 km erreichen wir Kuressaare, den grössten Ort der Insel (15‘000 Einwohner). Dessen Wahrzeichen ist die Bischofsburg aus dem 15. Jahrhundert. Eine nach alten Plänen restaurierte Windmühle im Burggelände offenbart solides Handwerk.
 
 
 
 
 
Unsere Unterkunft finden wir im Kursaal-Gästehaus. Obwohl nach einem Brand vor 40 Jahren komplett neu aufgebaut, sieht das Haus im traditionell renovierten Stil viel älter aus. Die Lage am Schlossgraben ist super, die Gartenwirtschaft und der Speisesaal ebenso. Das Zimmer hingegen ist ziemlich bescheiden. In der Nachbarschaft stehen noch weitere schöne Holzhäuser am Wassergraben. Im Kurgarten finden wir auch einen niedlichen Parkkiosk.
 
 
 

Die Stadt Kuressaare ist eine grosse Baustelle. Die Fussgängerzone wird mit Steinen aus China ausgepflästert. Selbst darin unterscheidet sie sich also nicht von Schweizer Ortschaften! Das Strassenbild ist sehr hübsch. In ehrwürdigen Häusern wird textiles Handwerk angepriesen. Auch das Tourist Office ist in einem historischen Gebäude untergebracht. Auf dem Hauptplatz bringt eine Tanzgruppe in Trachten während einer Stunde ganz unterschiedliche Tänze zum Besten. 
 

 
 
 
 
 
 

Am Freitag fahren wir an die Südspitze der Insel Saaremaa. Dort steht in Saare ein grosser und schlanker Leuchtturm. Wir laufen über eine Schotterküste, welche durchsetzt ist mit blühendem Natternkopf (blau), Barbarakraut (gelb), Strandrosen(rot) und Strandkamillen (weiss-gelb). Rigette will natürlich bis zur äussersten Landspitze laufen, als ob es einen Berg zu erklimmen gäbe! Am Ostufer bei Ohessaare haben Leute eine ganze Armee von Steinmännchen aufgebaut. Eine historische Windmühle wurde zu einer Unterkunft mit Schlafmöglichkeit umgebaut. Daneben gibt es ein kleines Kaffee. Die ehrwürdige Kirche von Kihelkonna macht von aussen den Eindruck einer längst vergangenen Blütezeit. Doch innen ist sie besser erhalten. 

 
 
 
Abends um 22:00 Uhr beginnt im Burgareal von Kuressaare eine mittelalterliche Darbietung. Die polnischen Schausteller tanzen, fechten und improvisieren. Rund um das Gelände hat es Feldherrenzelte, Marktstände und Pferdekoppeln.
 
 
 



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